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Montag, 26. August 2013

Kinabalu Park

Liebe Leser,

das war es also, das große Tor zu unserem Bergsteigeabenteuer: das Eingangstor zum Kinabalu Park. Schon auf der circa zweistündigen Minibusfahrt konnten wir den Berg erschreckend gut erkennen und fragten uns mehrfach, ob das Buchen der Tour wohl so eine gute Idee gewesen war... Man, war der hoch!!! Du meine Güte...

Der Bus lud uns direkt vor dem Tor ab und die freundliche Parkaufseherin an der Schranke gleich hinter dem Tor zeigte uns unsere erste Station: die Anmeldung im Resort. Auch hier wurden wir sehr freundlich begrüßt und spürten in der Eingangshalle den ersten Anflug von Luxus, der uns in den nächsten zwei Tagen, neben dem anstrengenden Klettern, natürlich, erwarten sollte. Alles war sehr sauber, groß, prunkvoll und plüschig, im Großen und Ganzen also so, wie wir uns Brunei vorgestellt hatten, nur die goldenen Kuppeln fehlten... ;-) Die Dame händigte uns alle Unterlagen aus und schickte uns in das Büro nebenan, in welchem wir unsere Klettererlaubnis-Ausweise und alle notwendigen Informationen für unseren Guide in einem verschlossenen Umschlag ausgehändigt bekamen. Bevor er aber verschlossen wurde, konnten wir einen ersten Blick auf unsere an Umhängebändern befestigten Klettererlaubnis-Ausweise werfen, was unsere Aufregung gleich noch ein bisschen mehr steigen ließ... :-) Morgen würde es losgehen!!! 


Für heute stand aber noch ein kleines Warmlaufprogramm auf unserem Plan, denn die Wege im Kinabalu Park selbst haben auch einen hervorragenden Ruf. Außerdem hatten wir so die Möglichkeit, uns langsam an die Höhe zu gewöhnen, der Park liegt nämlich auch schon 1500m hoch. Wir entschieden uns für einen Trail, der am Botanischen Garten beginnt und wollten den Botanischen Garten selbst auch gleich noch schnell auf dem Weg besuchen. Als wir dort ankamen, mussten wir aber feststellen, dass er in der Mittagspause geschlossen hat und entschieden uns dazu, diesem stillen Rat zu folgen, ebenfalls Mittag zu machen und danach einfach nur den ausgewählten Weg zu laufen, schließlich war unser Transport zu unserer Unterkunft am Mesilau Weg (es führen zwei Wege den Berg hinauf, der Mesilau Weg ist aber der schönere der beiden, dafür aber auch zwei Kilometer länger und anspruchsvoller; er beginnt nicht wie der andere Weg im Kinabalu Park; auf den Kinabalu Park Weg trifft er aber nach sechs Kilometern und die letzten fast fünf Kilometer ist der Weg dann derselbe.) ja für 16.00 Uhr bestellt... 

Unser Essen am Eingang zum Botanischen Garten war hervorragend sowie super günstig (weniger als 1,50€ für gebratene Nudeln mit Ei, Gemüse und Prawns) und nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg, der unheimlich vielfältig war, was seine Beschaffenheit anging, aber leider recht wenige Tiere zu bieten hatte. Trotzdem machte das viele Auf und Ab und am Fluss Entlang unheimlich viel Spaß und als wir an der Straße ankamen, entschieden wir uns dazu, gleich den nächsten Weg bis zum Hauptquartier zurückzunehmen, statt die langweilige Straße entlangzulaufen. Dieser zweite Weg ist sehr für seine Aussichtspunkte bekannt, die bis Kota Kinabalu hinblicken lassen sollen. Viele der Aussichtspunkte waren aber leider schon ganz schön zugewuchert, sodass nicht mehr viel freie Aussicht möglich war, aber der Weg hat uns trotzdem sehr gefallen. Vor allem die Teile des Weges, die eine gewisse Kreativität erforderten (auf den Weg gefallene Baumstämme, relativ steile und dazu schlammige Abhänge, zugewucherte Wegteile, usw.), um passierbar zu werden, machten uns am meisten Spaß, auf unseren insgesamt gewanderten 6km. Am Ende kamen wir zwar eine halbe Stunde später als vorher vereinbart am Transportbüro an, aber es beschwerte sich keiner und keine Minute später saßen wir in einem Autoshuttle nach Mesilau, wo am Morgen unser Abenteuer beginnen sollte.

In Mesilau angekommen brachte uns der Fahrer zuerst zur Rezeption, wo wir unseren Zimmerschlüssel und unsere Essensmarken für die Buffets bekamen. Danach brachte er uns zu unserer Unterkunft, die aus einem großen Haus mit nur vier Zimmern, sechs Badezimmern, einer Küche, einer großen Veranda und einem wunderschön eingerichteten Aufenthaltsraum mit einer riesigen Fensterfront mit Blick auf den Dschungel bestand. Bis nach dem Abendessen hatten wir das Haus ganz für uns und selbst nach dem Abendessen war das unserem gegenüberliegende Zimmer noch immer unbewohnt, sodass wir den hinteren Teil des Hauses ganz für uns hatten. 

Das Abendessen wurde im Restaurant, ein paar hundert Meter den Berg herab, in Buffetform gereicht und war so vielfältig, dass wir gar nicht wussten, wo wir eigentlich beginnen sollten... So viele verschiedene traditionelle Speisen und so viele Früchte und Salate: wir waren für eine kurze Zeit schier überfordert und zusammen mit der hübschen Unterkunft wünschten wir uns glatt, wir hätten uns für mehrere Tage eingebucht... ;-) Das Essen war absolut hervorragend und der Service einsame spitze. Am Ende sollten wir einen Fragebogen ausfüllen und als die Kellnerin das Resultat sah, freute sie sich wie eine Schneekönigin! :-) 

Den kleinen Berg hinauf zu unserer Unterkunft zurückgeklettert und eine schöne heiße Dusche später kuschelten wir uns mit extra vielen Decken in unsere Betten und schliefen auch schnell voller Vorfreude, aber auch ein bisschen ängstlich ein. Denn wenn es hier schon so frisch war, wie kalt würde es dann erst da oben sein? Und wie die Holländer sagten, ebenfalls ohne Heizung? Und wie schwer würde der erste Teil der Reise tatsächlich sein, bis zu unserer Unterkunft für die Nacht? Würden wir beide es überhaupt bis dahin schaffen oder würde einer von uns beiden schon vorher umkehren müssen, aus welchen Gründen auch immer? Immerhin war das aber möglich, einer dürfe unabhängig vom anderen und dem Guide umkehren, das hatten wir extra noch im Büro vor dem Bezahlen erfragt, schließlich hat die Tour jeden von uns circa 220€ gekostet und die sollten wohl überlegt investiert sein... Trotz all dieser im Kopf kreisenden Gedanken schliefen wir aber sehr ruhig und waren am nächsten Morgen pünktlich wach, um unser Abenteuer zu beginnen. Davon aber im nächsten Post mehr! :-)

Liebe Grüße
Stefan und Nina





































































1 Kommentar:

  1. Das Schaaaaaf, ein weiteres Bild vom Schaaaaaf :) mehr davon ....
    Die Flora ist wirklich unfassbar schön. Die Bilder sind unheimlich schön.
    LG vom Schwesterlein ;-)

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