Nina & Stefan auf Reisen 2013 : Seoul bei Nacht und andere Geister

Seoul bei Nacht und andere Geister

Liebe Leser,

nach der DMZ-Tour haben wir uns ja, wie schon erwähnt, den Schrein und Seoul von oben angesehen.

Den Schrein darf man nur im Rahmen einer Führung besuchen, bei der man genau erfährt, was eigentlich mit den Körpern und Geistern (im Sinne von Seelen?!) der koreansichen Könige geschieht. Im Schrein selbst werden nur die Platten aufbewahrt, in denen die Geister wohnen, die Körper der Verstorbenen werden in Gräbern beigesetzt. Im Schrein gibt es viele Wege, die entweder vom König oder eben seinem Geist verwendet werden. Diese erkennt man an einem erhobenen Weg in der Mitte des normalen Weges. 

Insgesamt werden 27 Geist-Platten im Schrein aufbewahrt, jede in einer eigenen Kammer eines der beiden Häuser. Im ersten und größeren werden die Platten der wichtigen Könige aufbewahrt, im anderen die nicht so wichtigen.




Nach unserer Führung im Schrein haben wir uns, aufgrund des guten Wetters, noch dazu entschieden, auf den N Seoul-Tower hinaufzufahren. Die Plattform war gut besucht und wir hatten Glück, noch einen richtig guten Fensterplatz zu bekommen, den wir natürlich für den Rest des Abends auch nicht mehr her gaben! :-) Und sogar von den Klos aus hatte man eine Wahnsinnsaussicht über die Stadt, die nie zu schlafen scheint. Die Gebäude sind zwar nicht so hübsch bunt und wechselnd beleuchtet wie in anderen Großstädten, aber im Dunkeln leuchten die Straßenschluchten und scheinen dabei um die Wette zu eifern, wer wohl am schönsten glitzert. Der N Seoul Tower ist übrigens ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Paare: alles auf dem Gelände wird zelebriert, es gibt sogar Popcorn und Nachos, die wir in unserem Couple-Package dazu bekommen haben... Oben aber verhalten sich die meisten Leute doch sehr unromantisch und drehen den Fensterscheiben und damit dem Ausblick über die Stadt die meiste Zeit den Rücken zu und vertiefen sich in ihre Smart Phones. Komisches Volk... In der U-Bahn laufen schon Videos, die davor warnen, sich allzu sehr in die Welt auf den Bildschirmen zu vertiefen. Diese Videos sind wirklich wichtig, die Menschen hier starren nämlich nur noch auf die Dinger und schauen sogar beim Laufen irgendwelche Fernsehprogramme oder Videos. Wir mussten nicht nur einmal ausweichen, um einer unmittelbar bevorstehenden Kollision zu entgehen, was gar nicht so einfach war, denn so sehr die Asiaten auf ihre Bildschirme starren, so sehr starren wir in den Himmel, um die Wolkenkratzer in Augenschein zu nehmen... ;-)

Wir jedenfalls haben uns den Sonnenuntergang ganz genau angesehen und dabei die Verwandlung der Stadt live miterlebt. Dank des guten U-Bahn- und Shuttle-Bus-Systems war der Weg nach Hause genauso problemlos wie auch alle anderen Wege und wir konnten im Hostel zufrieden duschen und später von der glitzernderen Kulisse Seouls träumen.


Liebe Grüße 


Stefan und Nina


































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Copyright © Nina & Stefan auf Reisen 2013 Urang-kurai