Nina & Stefan auf Reisen 2013 : Der Dschungel ruft Teil II

Der Dschungel ruft Teil II

Liebe Leser,

am nächsten Morgen gingen wir noch vor dem richtigen Frühstück (es gab aber schon Kaffee, Tee und Toast mit Marmelade) auf eine weitere Regenwaldwanderung, auf der wir ebenfalls eine Menge entdecken durften: zum Beispiel Spuren von Elefanten, Kragenbären und Wildschweinen sowie wieder eine Menge Insekten. Außerdem erklärte uns Mr. Aji, welche Bäume für welche Tiere wichtig seien. Es gibt beispielsweise einen, der ganz viele stabile Stacheln hat und vor allem von Eulen und Krähen dafür genutzt wird, ihre Beute aufzuspießen, bis sie tot und damit verzehrbar ist. Ganz schön clever, oder? Ein anderer Baum ist unheimlich wichtig für Orang Utans, weil sie dessen Rinde fressen. So war auch dieser Treck sehr interessant: Mr. Aji lebt förmlich für den Regenwald, was man deutlich am Aufleuchten seiner Augen erkennen kann, sobald er etwas für uns Interessantes entdeckt hat. 




Nach einem ordentlichen Frühstück (typisch lokal: mit Nudeln, Bohnen, Würstchen, Toast, Marmelade, Ei, Tee und Kaffee) entschlossen wir sechs uns in der Hoffnung, einen schönen Sonntagsmarkt zu finden, dazu, das Dorf aufzusuchen. Dafür waren wir aber wohl zu früh d'ran, sodass wir uns am Ende des Dorfes angekommen doch dazu entschieden, zurückzugehen, ohne einen hübschen lokalen Markt betrachtet zu haben, der entweder später oder, aufgrund des Ramadans, vielleicht auch gar nicht stattfand. Die Mädels waren der Meinung, der Weg, den wir am Tag zuvor mit dem Auto gefahren waren, sei kürzer und so vereinbarten wir ein kleines Wettrennen zwischen Jungen und Mädchen, das die Mädchen tatsächlich um Längen für sich entscheiden konnten. :-) Angeblich jedoch nur, weil die Jungs unterwegs ein Bier getrunken hätten... ;-) Obwohl wir den Markt nicht haben finden können, war das dennoch ein lohnenswerter Ausflug, denn am Wegesrand fanden wir viele hübsche Blüten, Bananenpalmen, mehrere verschiedene Tausendfüßler und dazu noch viele nette einheimische Menschen. Außerdem hörte man die Gibbons im Wald rufen und ständig hatte man das aufgeregte Gefühl, sie müssten doch gleich irgendwo in den höchsten Wipfeln zu sehen sein.






Das Mittagessen war wie alle Gerichte in der Lodge super und nach einem kleinen Mittagsschläfchen ging es auch schon wieder auf die nächste drei-stündige Bootssafari: diesmal jedoch nur mit unserem Boot. Wir sahen wieder eine Menge verschiedener Affengruppen, auch noch eine andere als am Tag zuvor (Black Leaf Monkey), eine Echse, mehrere Seeadler und verschiedene andere Vögel sowie ein paar andere Touristenboote, die aber erstens fast alle bis auf den letzten Platz belegt waren und zweitens nur ungefähr einstündige Riversafaris machten und diese auch noch viel später anfingen, sodass sie die warme Zeit, in der wesentlich mehr Tiere am Fluss sind, ganz verpassten. Wir waren uns absolut einig: mit keiner anderen Organisation würden wir so eine Regenwald- und Flusstour noch einmal machen: für uns kommt nur Mr. Aji in Frage, der wirklich alles gibt und einfach fantastisch ist, im Lesen und Aufspüren von Tieren und deren Spuren. Immerhin hat er uns in nur eineinhalb Tagen sechs verschiedene Affenarten, einen Elefanten und noch viele andere wunderbare Tiere vor die Augen gezaubert! Und noch dazu ist er einer der günstigsten Anbieter und fährt auch noch das coolste Auto! Was will man mehr? Ach ja: die Unterkunft und das Essen sind auch spitze! :-)

Am Abend haben sich alle bis auf Anil und Nina noch einmal in den Dschungel gewagt: Stefan natürlich wieder mit seinen Blutegelsocken bestückt, die sich als sehr praktisch erwiesen, denn diesmal ließen sich tatsächlich ein paar Egel an den Socken und Hosen der anderen entdecken. Zum Glück aber immer, bevor sie sich einen Eingang suchen konnten... ;-) Gesehen haben Stefan und die anderen eine Menge Raupen, eine Eule und auch tatsächlich eine Bananenspinne, die hoch giftig ist! Anil und Nina haben unter diesen Umständen aber nicht bereut, dass sie eine frühe Nacht bevorzugt hatten. :-)

Am letzten Morgen brachte uns Mr. Aji erst in die Nähe der Höhlen, wo er uns noch eine weitere Affenart (Red Leaf Monkey, die siebte Affenart in zwei Tagen) sowie eine riesige und giftige Spinne zeigte. Von da aus brachte er uns in seinem wirklich coolen Safari-Toyota, der über und über mit seinen Bildern geschmückt ist und dessen Sitze alle mit verschiedenen afrikanischen Tiermustern bezogen sind, nach Sepilok zum Orang Utan Sanctuary, aber darüber im nächsten Post mehr. 


Insgesamt können wir eine Kinabatangan-Tour nur empfehlen, aber eben nur mit Mr. Aji. Er hat sich unheimlich viel Zeit für uns genommen, all unsere Fragen beantwortet und man merkt einfach, wie sehr ihm die Natur am Herzen liegt. Er hat ein unheimlich großes Wissen und ist leidenschaftlicher Tierphotograph, was sicherlich auch dazu geführt hat, dass er die Tiere und ihre Geräusche sowie Spuren so gut lesen kann. Mr. Aji ist einfach spitze und wirklich uneingeschränkt zu empfehlen! 


Liebe Grüße aus der Wildnis


Stefan und Nina
























































































































1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr zwei Dschungelfans! Man kann einfach nur neidisch werden, wenn man über Eure Naherlebnisse mit den vielen einheimischen Tieren und Pflanzen liest und Eure schönen Bilder dazu anschauen kann! Da kommt doch gelegentlich der Wunsch auf, kurz mal eben "Scotti" zu bemühen und sich hin beamen zu lassen, um das Ganze live mit zu erleben... Aber leider war "Scotti" ja auch nur fiktiv in der "Enterprise". Wir hoffen, Ihr erholt Euch auch weiterhin gut, trotz Eurer vielen Ausflüge und seid nicht gar zu geschockt, wenn Euer Timer plötzlich irgendwann auf Null steht(:-) Seid wieder ganz lieb gegrüßt aus Gera von Mario, Mandy und den Kids

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