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Sonntag, 1. September 2013

Kuching

Liebe Leser,

unser Ausgangspunkt für die zuvor beschriebenen mehrtägigen Touren in den Bako National Park sowie auf die Halbinsel Santubong und die verschiedenen Halbtagstouren war ja, wie schon beschrieben, Kuching. Kuching ist die Hauptstadt von Sarawak und eine quirlige kleine Stadt mit einem tollen chinesischen sowie einem kleinen indischen Viertel. Das Regierungsgebäude steht auf der anderen Seite des Flusses und war von unserem Schlafzimmerfenster im neuen Hostel (Threehouse B&B; wird von einer jungen dänischen Besitzerin geführt und wirklich empfehlenswert) sichtbar. Überall stehen Katzenstatuen, sogar die Kreisverkehre sind mit großen Abbildungen der Tiere geschmückt, was daran liegt, dass Kucing, also ohne 'h' (wird aber gleich ausgesprochen), 'Katze' heißt. 

Samstag, 31. August 2013

Delfine, Krokodile und das Matang Wildlife Center

Liebe Leser,

unsere letzten beiden Tage auf Borneo starteten wir jeweils, nach einem gemütlichen Frühstück im Hostel, mit einer Halbtagstour: am vorletzten Tag mit einer Delfinsuch- und Mangroventour und am letzten Tag mit einem Ausflug ins Matang Wildlife Center, einem Krankenhaus und Rehabilitationscenter für alle möglichen verschiedenen Tierarten.

Die Delfintour startete damit, dass unser Guide uns direkt am Hostel abholte und mit uns zum Boot fuhr, das wir auch dieses Mal (wir scheinen in diesem Urlaub wirklich unverschämtes Glück zu haben, toi, toi, toi) für uns ganz alleine hatten. :-) Die Bootsfahrt führte uns an Mangroven und kleinen Sandbänken vorbei auf eine relativ große freie Fläche, auf der nur hier und da ein paar kleine Ein-Mann-Fischerboote zu sehen waren. Es gesellten sich noch zwei weitere, jedoch ein bisschen größere und mit Touristen vollgepackte Boote zu uns, aber unser Bootsmann brachte gleich einigen Abstand zwischen uns und sie, wofür wir sehr dankbar waren. :-)

Freitag, 30. August 2013

Semengoh Orang Utan Rehabilitation Center

Liebe Leser, 

ja, wir haben inzwischen schon mehrere Orang Utans gesehen, sowohl in freier Wildbahn, als auch im Rehabilitationscenter in Sepilok in Sabah und doch wollten wir auch noch das Reservat in Semengoh besuchen, das, wie auch Sepilok, aus einem großen Regenwaldstück besteht, in welchem sich die Orang Utans völlig frei bewegen. Es gibt keine Zäune und nur zweimal am Tag gibt es eine Fütterung, an der die orangenen Gefährten teilnehmen können, wenn sie möchten, denn eigentlich sollen sie ja schließlich dazu erzogen werden, sich selbst Früchte zu suchen, damit sie irgendwann einmal wieder ausgewildert werden können: das ist das erklärte Ziel des Zentrums. Viele Orang Utans haben das schon verstanden und zeigen sich recht selten (Richie zum Beispiel, das dominante Männchen der Gruppe) an der Fütterungsplattform, manche auch gar nicht mehr, wie zum Beispiel Delima, aber über sie später noch einmal mehr. 

Donnerstag, 29. August 2013

Bako Nationalpark

Liebe Leser,

das Boot, das im Vergleich zu unseren sonstigen Transportmitteln mit circa 24€ pro Person für eine doch relativ kurze Überfahrt wirklich unverschämt teuer war, brachte uns vom Bootshaus des Permai Rainforest Resorts direkt zum Hauptquartier im Bako Nationalpark, wo wir uns registrieren ließen und gleich das erste negative Erlebnis mit den Makaken um das Restaurant herum hatten: einer der frechen Affen klaute Stefans Dose, welche er auch gleich mehrfach mit seinen scharfen Zähnen perforierte... Unglaublich... 

Einchecken durften wir erst ab 14.00 Uhr und da Nina total müde war, beschlossen wir, uns eine Weile in der Nähe des Restaurants aufzuhalten. Von einem Nickerchen konnte aber nicht die Rede sein, denn während Stefan seine Aufmerksamkeit den in Ninas Augen sehr niedlichen bearded pigs (Wildschweinen), die um das Restaurant herumliefen, widmete, musste Nina gleich den zweiten Affenangriff abwehren (die blöden Viecher wollten den Beutel mit Orange und dem Schaf d'rin klauen, den Nina natürlich mit ihrem Leben verteidigte!) und war danach so mit Adrenalin vollgepumpt, dass sie hellwach war. Also beschlossen wir, unsere Rucksäcke einschließlich des Schaf-/Orangebeutels (wir haben den kleinen Stoff-Orang Utan Orange getauft) sicher an der Rezeption einschließen zu lassen und uns auf den ersten Wanderweg zu machen, der nur kurz sein und zu einem hübschen kleinen Strand führen sollte, genau der richtige Ort, um sich vom Anblick der scharfen Zähne und dem lauten Kreischen sowie Fauchen zu erholen. Schon auf dem Weg zum Pfadeingang sahen wir die ersten Proboscis Monkeys in der Nähe des Bootsstegs. Toll!

Santubong - ein Tree Traumhaus zwischen Meer und Dschungel



Liebe Leser,

Frankie, unsere Hostelbesitzerin in Kuching, holte uns wie verabredet am Flughafen ab und am Hostel angekommen musste sie uns leider, leider, leider ein besseres Zimmer geben als das ursprünglich über hostels.com reservierte... Schade, schade, schade... ;-) Das Zimmer, das uns dann zugeteilt wurde, war ganz hübsch, aber so ganz ohne Fenster und noch dazu war das Klo auf dem Flur mehr eine Zumutung als ein stilles Örtchen und nachdem wir am nächsten Tag dann in unser "richtiges" Zimmer kamen, wenn man es denn so nennen könnte, denn die Wände gingen gar nicht bis nach ganz oben, sondern hörten circa 45 Zentimeter vor der Decke auf, sodass man jedes Wort von jedem hörte, sorgten wir lieber dafür, dass wir für die vier Nächte nach unserer Rückkehr ein privateres Räumchen in einem anderen Hostel bekamen. 

Mittwoch, 28. August 2013

Kudat - Spitze von Borneo



Liebe Leser,

nachdem wir einen Tag zur Erholung nach unserem anstrengenden Mount Kinabalu-Abenteuer zur Entspannung und zur Pflege unserer Muskelkater in Kota Kinabalu verbracht hatten, zogen wir am nächsten Morgen weiter nach Kudat. Unsere großen Rucksäcke ließen wir wieder im Hostel, genauso wie schon bei unseren Brunei- und Kinabalu-Ausflügen zuvor. 

Der Minibus war schnell gefunden und schon im Bus lernten wir zwei Holländerinnen kennen, die das gleiche Ziel hatten wie wir: Howards Tampat Do Aman (Ort der Freunde) Jungle Camp. Sobald der Bus losgefahren war, schrieb Nina Howard im Namen aller eine SMS, damit er wusste, zu welcher Zeit er uns in Kudat am Ria Hotel abholen sollte. 

Dienstag, 27. August 2013

Mount Kinabalu



Liebe Leser,

was für eine Anspannung: beim Frühstück zurück im hübschen Restaurant war sie förmlich greifbar... Alle schienen das reichhaltige Buffet nach besonders nahhaften Dingen zu sondieren, um den Aufstieg möglichst gut gestärkt und gesund beginnen zu können. Wir jedoch konnten uns nur zum Teil zusammenreißen und griffen, neben all den gesunden Dingen, auch zu dem ein oder anderen Pfannkuchen mit süßem Sirup, nach all den traditionellen sowie Toast-Frühstücken war die Versuchung einfach doch zu groß... ;-)

Um kurz nach acht aber rissen wir uns vom Buffet los und machten uns auf den Weg zum Guide Center, an dem wir schon vor dem Frühstück kurz Halt gemacht hatten, um sicherzustellen, dass wir auch wirklich um acht Uhr einen Guide ablaufbereit zur Seite gestellt bekamen. Wir wunderten uns noch kurz, warum die ganzen Chinesen ihr Gepäck wiegen ließen und fragten, ob wir dies auch tun müssten, doch die Antwort schreckte uns ganz schön ab: nur, falls wir wollten, dass unser Gepäck für uns nach oben getragen werde. Also: nein, wir wollten unser Gepäck ganz sicher nicht wiegen lassen, denn erstens waren wir entschlossen, mit unserem Gepäck gemeinsam oben anzukommen und zweitens wollten wir auch lieber gar nicht so genau wissen, wie viele Kilogramm jeder von uns da so auf dem Rücken hatte. Vor allem Stefans Photoausrüstung und das Schaf in Ninas Rucksack machten uns ganz schön zu schaffen... ;-)

Montag, 26. August 2013

Kinabalu Park

Liebe Leser,

das war es also, das große Tor zu unserem Bergsteigeabenteuer: das Eingangstor zum Kinabalu Park. Schon auf der circa zweistündigen Minibusfahrt konnten wir den Berg erschreckend gut erkennen und fragten uns mehrfach, ob das Buchen der Tour wohl so eine gute Idee gewesen war... Man, war der hoch!!! Du meine Güte...

Der Bus lud uns direkt vor dem Tor ab und die freundliche Parkaufseherin an der Schranke gleich hinter dem Tor zeigte uns unsere erste Station: die Anmeldung im Resort. Auch hier wurden wir sehr freundlich begrüßt und spürten in der Eingangshalle den ersten Anflug von Luxus, der uns in den nächsten zwei Tagen, neben dem anstrengenden Klettern, natürlich, erwarten sollte. Alles war sehr sauber, groß, prunkvoll und plüschig, im Großen und Ganzen also so, wie wir uns Brunei vorgestellt hatten, nur die goldenen Kuppeln fehlten... ;-) Die Dame händigte uns alle Unterlagen aus und schickte uns in das Büro nebenan, in welchem wir unsere Klettererlaubnis-Ausweise und alle notwendigen Informationen für unseren Guide in einem verschlossenen Umschlag ausgehändigt bekamen. Bevor er aber verschlossen wurde, konnten wir einen ersten Blick auf unsere an Umhängebändern befestigten Klettererlaubnis-Ausweise werfen, was unsere Aufregung gleich noch ein bisschen mehr steigen ließ... :-) Morgen würde es losgehen!!! 

Freitag, 23. August 2013

Brunei Darussalam

Liebe Leser,

wie bereits angedeutet, begannen für Anil (das türkische Mädchen, das gerade die Welt bereist, ihr erinnert euch, wir haben sie in Mabul beim Tauchen kennengelernt und reisen seitdem mit ihr und den Holländern zusammen durch Sabah) schon beim Einchecken am Flughafen in Kota Kinabalu die Probleme: während wir (Stefan und Nina) ohne irgendwelche Fragen beantworten zu müssen, einfach unsere Boardkarten ausgehändigt bekamen, war die Diskussion am anderen Schalter groß... Nur sehr widerwillig wurde schließlich auch Anil die Boardkarte ausgehändigt, nachdem sich gleich mehrere Fluggesellschaftsangestellte in die schier endlose Diskussion eingemischt hatten und einige Telefonate geführt worden waren. Wir hatten schon Angst, Anil gleich da zu verlieren, dabei dachten wir doch eigentlich, die Visumsstelle in Brunei sei das wahre Hindernis... Immerhin hat sie ihre Boardkarte ja am Ende der vielen Diskussionen bekommen, doch am Gate kam eine der vielen Angestellten vom Eincheckschalter noch einmal auf Anil zu und zwang sie förmlich dazu, zu unterschreiben, dass die Fluggesellschaft keine Haftung für sie übernehme... Gut, aber wenigstens durfte sie wohl zunächst 'mal mit uns an Board...

Mittwoch, 21. August 2013

Kota Kinabalu

Liebe Leser,


nach einer circa fünf-stündigen Busfahrt kamen wir gegen Nachmittag in Kota Kinabalu (der Hauptstadt von Sabah) an und nahmen ein Taxi zu dem von den Holländern schon im Voraus gebuchten Hostel in der Innenstadt. Leider hatte das Hostel keine freien Räume mehr für uns und Anil, aber so gut wie alle Hostels liegen in dieser Stadt in derselben Straße und Anil hatte bei ihrem letzten Aufenthalt hier schon drei von ihnen getestet, was die Entscheidung natürlich deutlich vereinfachte... ;-) Wir checkten also in das von Anil am besten bewertete Hostel ein (Kinabalu Backpackers Lodge; 6€ pro Person und Nacht), duschten und trafen uns mit den Holländern zum Abendessen auf einem von Anil empfohlenen Fischmarkt. Das Essen war hervorragend und wurde quasi vor unseren Augen zubereitet. Verhandeln musste man auch nicht, da die Waren deutlich mit Preisschildern gekennzeichnet waren, so wie auf unseren Märkten auch. Nach dem Aussuchen wurde dann alles lecker gegrillt. Stefan hatte einen großen sehr schmackhaften Banana Fish und Nina eine Portion Nudeln und dazu fünf Prawns. Bezahlt haben wir jeder, inklusive unserer Getränke, ungefähr sieben Euro, was hier schon ganz schön teuer ist, aber es hat sich definitiv gelohnt! :-) 

Montag, 19. August 2013

Orang Utan Sanctuary in Sepilok und zurück in Sandakan

Liebe Leser,

wie bereits im letzten Post erzählt, brachte Mr. Aji uns am Ende unserer Tour nach Sepilok, zum Orang Utan Sanctuary, wo wir als allererstes unsere Rucksäcke einschlossen, damit sie uns nicht von übermütigen Orang Utans entwendet werden konnten. An der Information haben wir gleich eine Rangerin gefragt, ob sie dafür sorgen könne, dass uns auch das Kragenbären Sanctuary aufgeschlossen würde, doch leider musste sie uns nach einem Telefonat mit dem Verantwortlichen mitteilen, dass das ohne Voranmeldung nicht möglich sei, da das Sanctuary noch gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sei. Schade, aber einen Versuch war es dennoch wert. Ein bisschen enttäuscht und definitiv hungrig probierten wir das kleine Restaurant aus, das sich nicht nur als sehr günstig (weniger als 1,50 € pro Gericht), sondern auch noch als sehr lecker herausstellte, mit seinem Angebot an Burgern und lokaler Küche. 

Donnerstag, 15. August 2013

Der Dschungel ruft Teil II

Liebe Leser,

am nächsten Morgen gingen wir noch vor dem richtigen Frühstück (es gab aber schon Kaffee, Tee und Toast mit Marmelade) auf eine weitere Regenwaldwanderung, auf der wir ebenfalls eine Menge entdecken durften: zum Beispiel Spuren von Elefanten, Kragenbären und Wildschweinen sowie wieder eine Menge Insekten. Außerdem erklärte uns Mr. Aji, welche Bäume für welche Tiere wichtig seien. Es gibt beispielsweise einen, der ganz viele stabile Stacheln hat und vor allem von Eulen und Krähen dafür genutzt wird, ihre Beute aufzuspießen, bis sie tot und damit verzehrbar ist. Ganz schön clever, oder? Ein anderer Baum ist unheimlich wichtig für Orang Utans, weil sie dessen Rinde fressen. So war auch dieser Treck sehr interessant: Mr. Aji lebt förmlich für den Regenwald, was man deutlich am Aufleuchten seiner Augen erkennen kann, sobald er etwas für uns Interessantes entdeckt hat. 



Sonntag, 11. August 2013

Sungai Kinabatangan - Der Dschungel ruft Teil I

Liebe Leser,

nach unserem Sipadan-Tauchtag wurden wir (Anil, Stefan und Nina) in unserem Billabong-Resort auf Mabul schon sehnsüchtig von unseren drei neuen holländischen Freunden, Floor, Sjoerd und Jonas erwartet, die Sipadan ja schon am Tag zuvor betaucht hatten. Wir tauschten kurz unsere Erlebnisse aus, schrieben unsere Log-Bücher, duschten und gegen 16.00 Uhr brachte uns das Boot alle sechs nach Semporna auf Borneo zurück. Der Abschied fiel uns allen sehr schwer, auch den Dive Masters, die unserem Boot, nach der gestrigen Party, noch lange nachsahen. Auf dem Boot sangen wir Anil ein Geburtstagslied, was uns immerhin ein bisschen von unserem Abschiedsschmerz ablenkte. Billabong hatte schon Räume für uns im Luxushotel Sipadan Inn reserviert und nach dem Einchecken gingen wir gleich Abendessen (Burger und Pizza bei Scuba Junkie um die Ecke: eine willkommene Abwechslung nach ein paar Tagen rein lokaler Kost) und dann schlafen, denn am nächsten Morgen sollte es gleich mit dem Bus weiter nach Sandakan gehen. 

Mittwoch, 7. August 2013

Tauchen II - Sipadan

Liebe Leser,

am nächsten Morgen ging es also los: Sipadan. Die Vorfreude, Angespanntheit und auch der, wenn auch freundliche, Neid der anderen Taucher war schon beim Frühstück zu spüren. Nichts wurde dem Zufall überlassen: fast alle nahmen vorsorglich eine Reisetablette, denn in der Nacht pfiff der Wind nur so durch unsere Holzhäuser und hatte sicherlich auch dafür gesorgt, dass das Meer deutlich unruhiger wäre als sonst.

Montag, 5. August 2013

Tauchen I - Mabul und Kapalai

Liebe Leser,

am Flughafen in Tawau angekommen hielten wir Ausschau nach einem Schild, auf dem Ninas Name stehen sollte. Und tatsächlich, ein netter, Englisch-sprechender Taxi-Fahrer holte uns ab und brachte uns mit rasender und auf uns schon teils gefährlich wirkender Geschwindigkeit nach Semporna, wo er uns schnell zeigte, wo wir am nächsten Morgen zu sein hätten, bevor er uns schließlich an unserem Luxushotel absetzte (Sipadan Inn; ca. 20 Euro für den Raum). Bis zur Ankunft am Flughafen wussten wir ja noch gar nicht, in welchem Hotel ein Zimmer für uns reserviert worden war, denn das hatte ja FC, der Boss von Billabong Scuba für uns erledigt, der uns im Übrigen auch am selben Abend noch nett begrüßte. 

Donnerstag, 1. August 2013

Seoul Teil IV




Liebe Leser,


auch unsere letzten beiden Tage in Korea vergingen wie im Flug: Seoul bietet so viele verschiedene Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben, dass einem eigentlich nie langweilig werden kann. 

Unseren vorletzten Tag begannen wir im Dunkin Donut, wo wir wieder unseren Lieblingsfensterplatz einnahmen, um den Verkehr auf der Kreuzung unter uns zu beobachten. Dann entschlossen wir uns, das alte und neue Rathaus anzusehen und auf dem Weg dorthin eine Pause am kleinen Fluss einzulegen, zum Füße-Kühlen und Timelapse-Machen. Außerdem beobachteten wir natürlich auch wieder die vielen Koreaner, die den Fluß und die Kühle, die er mit sich bringt, ebenso sehr genossen wie wir. 

Samstag, 27. Juli 2013

Seoul bei Nacht und andere Geister

Liebe Leser,

nach der DMZ-Tour haben wir uns ja, wie schon erwähnt, den Schrein und Seoul von oben angesehen.

Den Schrein darf man nur im Rahmen einer Führung besuchen, bei der man genau erfährt, was eigentlich mit den Körpern und Geistern (im Sinne von Seelen?!) der koreansichen Könige geschieht. Im Schrein selbst werden nur die Platten aufbewahrt, in denen die Geister wohnen, die Körper der Verstorbenen werden in Gräbern beigesetzt. Im Schrein gibt es viele Wege, die entweder vom König oder eben seinem Geist verwendet werden. Diese erkennt man an einem erhobenen Weg in der Mitte des normalen Weges. 

Insgesamt werden 27 Geist-Platten im Schrein aufbewahrt, jede in einer eigenen Kammer eines der beiden Häuser. Im ersten und größeren werden die Platten der wichtigen Könige aufbewahrt, im anderen die nicht so wichtigen.



Freitag, 26. Juli 2013

DMZ (Demilitarised Zone)

Liebe Leser,

wie gestern schon angekündigt, haben wir heute eine Tour zur DMZ gemacht, zur Grenze zwischen Nord- und Südkorea, die echt ein Erlebnis ist. 

Abgeholt wurden wir pünktlich (!) um 7.50 Uhr, also gleich nach dem Frühstück. Wir waren die einzigen beiden Gäste der Tour :-) und hatten auf diese Weise sowohl unseren Guide Han(s), als auch seinen gemütlichen neuen Minibus für uns ganz alleine! :-) Hans blieb die ganze Zeit an unserer Seite, "to ensure your lives" (um unsere Leben zu garantieren), was ganz schön gruselig klang. Nun gut, was fragt Nina auch, ob er uns die ganze Zeit begleiten würde, selbst schuld... 

Wie auch immer: schon auf der circa 50-minütigen Fahrt zum Ticketcenter und den Regierungsbussen, denn nur die dürfen das Grenzgebiet passieren, gab er uns eine detaillierte Übersicht über die koreanische Geschichte, die zur Trennung führte. Die meiste Zeit fuhren wir am Ufer des Grenzflusses entlang, der militärisch stark bewacht wird, mit Maschinengewehren und einem zweifachen Maschendrahtzaun sowie endlos vielen Kameras... Nordkorea habe bereits mehrfach Taucher geschickt, aber bisher seien noch alle aufgespürt worden. Beide Zäune stehen auch unter Strom und weisen dazu noch irgendein Steinsystem auf, das heißt, wenn der Zaun durchtrennt wird, fallen die Steine herab und man weiß, dass jemand den Zaun manipuliert haben muss, oder so ähnlich, an manchen Stellen war Hans leider doch ein wenig schwer zu verstehen. 

Verstanden aber haben wir, dass Nordkorea den Waffenstillstand nur zum Teil ernst nimmt, denn Terroranschläge gäbe es noch immer regelmäßig, um Südkorea zu provozieren, den Krieg wieder aufleben zu lassen, sodass Nordkorea lediglich der Angriff als Verteidigung und damit die Unterstützung vieler anderer Nationen gesichert bliebe. Krank, oder? Solche Kinderspiele... Von diesem kleinen neuen Präsidenten da in Nordkorea hält Hans übrigens auch nicht viel: er sagt, er habe sich erst einmal behaupten müssen und am besten mache man dies halt, indem man seine Spielzeuge präsentiere... ;-) So richtig Angst vor einem Wiederaufleben des Krieges hätten die Südkoreaner aber eigentlich nicht. 

In uns aber stieg auf der Fahrt schon ein mulmiges Gefühl empor, vor allem am Dora Observation Center, denn von da aus haben wir den Nordkoreanern quasi geradewegs ins Gesicht geguckt. Und der Gedanke, dass gerade Raketen mit Atomsprengköpfen geradewegs auf dich gerichtet sind, ist nur bedingt zu verdrängen, zumal uns Hans die Richtung einer bekannten Basis bedeutet hat. An vielen Stellen darf man nicht fotografieren, zum Beispiel auch hier nicht, da die Südkoreaner nicht möchten, dass das südkoreanische DMZ-Gebiet, also das Gebiet zwischen dem Zaun auf südkoreanischer Seite und der eigentlichen Grenze ein paar Kilometer weiter, abgebildet wird, da sie Angst haben, dass man Bunkerstrukturen erkennen könne... Mal ehrlich, denken sie wirklich, dass Nordkorea keine Bilder von der südkoreanischen Seite der DMZ hat?! Wie auch immer, wenn man sich nicht an die Regeln hält, wird die gesamte Speicherkarte gelöscht, also haben wir uns lieber 'mal an die Regeln gehalten und nicht hinter der gelben Linie fotografiert. 

Eine weitere Station war der dritte von insgesamt vier Tunneln, die von Nordkorea aus gegraben wurden. Das dementiert die nordkoreanische Regierung zwar, aber alle Indizien sprechen dafür: zum Beispiel, dass die Bohrlöcher für das Dynamit definitiv von Norden nach Süden gebohrt wurden, dass die Markierungen für das Vorankommen die Meter von Norden nach Süden zählen und außerdem, dass die Abstiege an den nördlichen Enden der Tunnel deutlich schräger und tiefer sind... Speziell der zweite Tunnel hätte gefährlich werden können, er ist nämlich so breit und hoch, dass sogar militärische Fahrzeuge hätten hindurchfahren können!! Durch den zweiten und dritten Tunnel hätten so jeweils circa 30.000 Soldaten pro Stunde kommen können. Noch dazu verfügen die meisten der Tunnel über jeweils drei verschiedene Ausgänge, um die Soldaten gleich von Anfang an besser verteilen zu können. Alle der Tunnel waren auf Seoul ausgerichtet und endeten jeweils nur wenige Kilometer vor der Hauptstadt. Interessant, oder? Alle sind jetzt natürlich mehrfach blockiert und der dritte von ihnen ist ja auch inzwischen eine Touristenattraktion. Auch ein nicht zu verachtendes eigenartiges Gefühl, durch den Tunnel zu laufen und sich dessen bewusst zu sein, dass er von Nordkorea gegraben wurde, um Südkorea zu vernichten... Abgesehen davon lässt sich der Gedanke des Minenfeldes ungefähr 75 m über einem auch nicht so richtig abschütteln. Die Erfahrung aber, in den Tunnel herunterzusteigen und ihn ein paar hundert Meter in Augenschein nehmen zu können, möchten wir nicht missen. Leider durfte auch im Tunnel nicht fotografiert werden, sonst hätten wir ihn euch gerne gezeigt. Auch wir beide mit den gelben Bauarbeiterhelmen bekleidet wären sicherlich ein Bild wert gewesen... ;-) Die Helme waren aber auch bitter nötig, denn oft hat man sich ganz schön in der Höhe des Tunnels verschätzt, sodass von überall her recht häufig ein helles Plöpp von Helm an Stein zu hören war... ;-) Übrigens haben die Nordkoreaner das Gestein des Tunnels schwarz angemalt, sodass sie behaupten konnten, sie würden Kohle abbauen... ;-)

Auch die Freedom-Bridge haben wir uns angesehen. Hier wurden Kriegsgefangene beider Seiten gegeneinander getauscht, aber das ist schon lange her. Jetzt hängen dort überall Schleifen und lange Bänder, auf denen Südkoreaner ihre Wünsche für die in Nordkorea lebende Verwandtschaft geschrieben haben, mit denen sie unter gar keinen Umständen Kontakt haben dürfen. :-( Hans hat erzählt, dass das Security Law vorsieht, dass derjenige, der auch nur versucht, eine nordkoreanische Internetseite von südkoreanischem Grund und Boden zu öffnen oder irgendwelche eMails oder Nachrichten dorthin versendet, sofort verhaftet werden darf. 

Dann waren wir auch noch am Bahnhof, der eigentlich 'mal Seoul der transsibirischen Eisenbahn anschließen sollte, aber Nordkorea spielt bisher noch nicht mit. 

Dabei hat sich Bush als Präsident doch so viel Mühe gegeben. Und Obama war doch auch schon da. Schade, so ein schöner Bahnhof...

Auf dem Rückweg am Fluss entlang haben wir auf der nordkoreanischen Seite auch noch die aufgestellten Fassaden eines imitierten nordkoreanischen Dorfes gesehen. Wozu die Nordkoreaner so 'was machen, konnte auch Hans uns nicht erklären... Außerdem machte Hans uns nochmals auf die vielen "Betonfallen" für Panzer aufmerksam, die wie Betonbrückenpfeiler aussehen und gesprengt werden können, sodass sie die Straßen versperren. Es gibt auch auf den Grünstreifen überall gelbe mit Stacheln versehene Tonnen, die schnell auf die Straße geräumt werden können. Auch Schießscharten gibt es am Straßenrand eine Menge.

Insgesamt war das also ein seeeeehr lehrreicher und zum Nachdenken anregender Ausflug ins Grenzgebiet, nach welchem wir noch die Antiquitätenstraße entlang schlenderten, endlich den Schrein mit einer englischen Führung besuchten und den Abend schließlich auf dem N Seoul Tower bei Popcorn und Nachos ausklingen ließen. Aber von diesen Stationen unseres Tages wird wohl der nächste Post erzählen, dieser hier ist ja schon wieder recht lang geworden...






Liebe müde Grüße


Stefan und Nina























Donnerstag, 25. Juli 2013

Seoul Teil II

Liebe Leser,

heute hat es den gaaaaaaanzen Morgen nuuuuur geregnet. Dabei wollten wir doch in den Zoo gehen, um die Pandas zu besuchen. :-( So haben wir nur schnell gegen acht draußen unter einem Regenschirm gefrühstückt und sind dann erst einmal wieder auf unser Zimmer geflüchtet, was Nina gar nicht so ungelegen kam, da sie nämlich in der Nacht zum allerersten Mal in ihrem Leben mit Schlaflosigkeit zu kämpfen hatte. Wer Nina kennt, der weiß, wie absurd das eigentlich ist... Wie auch immer, nach einer Weile ist sie dann tatsächlich eingeschlafen und auch erst mittags wieder aufgewacht. Dann ließ auch der Regen langsam nach und nach einem kleinen Mittagspicknick sind wir aufgebrochen, um uns den anderen wichtigen Palast und den benachbarten Schrein anzuschauen. 

Dienstag, 23. Juli 2013

Seoul - erste Eindrücke

Liebe Leser,

das war er also, unser erster Tag in Korea. Der erste Eindruck von gestern Abend, dass die Menschen hier unheimlich freundlich und zuvorkommend sind, hat sich nur bestätigt. Auch heute hatten wir ein paar solcher netten Begegnungen. Und das absolut Beste: Nina fühlt sich kein bisschen angestarrt, wie noch in China. :-) 

Montag, 22. Juli 2013

Anreise

Liebe Leser,

gestern Abend sind wir in Seoul angekommen. Beide Flüge vergingen, auch dank des super Entertainment-Programms von Emirates, das jedem einen eigenen Bildschirm mit den neuesten und älteren Serien- und Filmhighlights sowie Spielen, Alben und vielem mehr zur freien Verfügung stellt, wie im Fluge (was für ein Wortspiel! ;-)). So hat Stefan sich fast die gesamte sechste Staffel der Big Bang Theory angeguckt, während Nina die acht Stunden des zweiten Fluges glatt verpennt hat. Kein Wunder aber, mit dem hübsch suggerierten Sonnenuntergang sowie Sternenhimmel, der über den Fluggästen wacht. :-) (Haben wir schon erwähnt, dass wir absolute Emirates-Fans sind?) Übrigens saßen wir leider doch in einer Dreierreihe, statt in einer sonst für uns üblichen Zweierreihe, das bringt der A380 wohl so mit sich. Stefan hat sich vor dem Abflug auch noch schnell die Bar über uns angeschaut, bevor die Treppe mit einer Leine versperrt wurde: Da zeigt sich die Dreiklassengesellschaft... ;-)

Unser Aufenthalt in Dubai war ja dieses Mal extra kurz angesetzt: nur drei Stunden, die gerade für ein bisschen Airport-Geschäfte-Bummeln und ein erstes leckeres Pad Thai sowie frisch gepresste Mango- und Ananas-Säfte reichten. Zur Einstimmung, quasi. ;-)

Mit neuen Stempeln im Pass bewaffnet machten wir uns daran, unser Gepäck einzusammeln und wurden von kleinen gelben, Krach machenden Kästen an manchen Gepäckstücken überrascht. Zum Glück nicht an unseren Gepäckstücken, denn so ersparten wir uns die lange Schlange am Zoll. Interessante Methode, oder? Die machen so einen Krach und sind so an den Gepäckstücken befestigt, dass man sie gar nicht übersehen/-hören kann. 

In der Ankunftshalle wurden wir mit Streichermusik begrüßt und haben gleich mit einer gewissen Genugtuung festgestellt, dass es auch hier Starbucks gibt. ;-)

Die Metro war sehr schnell gefunden und da der Ticketautomat anscheinend auch gleich unsere Sprachwahl (Englisch: im Koreanischen fühlten wir uns nach 10 Minuten noch nicht fit genug, um die richtige Haltestelle auswählen zu können, aber wir arbeiten daran ;-)) auf das Ticket übertragen hatte, haben sich die Türen auch immer schön brav mit "Thank you" bei uns bedankt. :-)

Am Ausgang der Metro wollte Nina den Mann im Ticketcenter eigentlich nur schnell fragen, ob wir auch tatsächlich den richtigen Ausgang gewählt hatten, die Chance stand immerhin eins zu acht und die Schächte hier sind lang, da ruft dieser kurzerhand im Hostel an und keine drei Minuten später steht der Manager unserer Unterkunft vor der Tür und führt uns die 50 Schritte zu unserem hübschen Zuhause. Er lud uns ein, seine Freundin und ihn zu einem typisch koreanischen Grillabend (!!!) zu begleiten, doch wir lehnten dankend ab, duschten und gingen ins Bett.

So und nun sitzen wir, nach einem gemütlichen Frühstück, im Hostel und überlegen, welchem der vielen Tipps unseres Hostelmanagers wir wohl heute folgen sollten. Dafür, dass bis hierhin alles so absolut reibungslos funktioniert hat, gibt es nämlich einen bedeutenden Haken: das Wetter. Aber auch damit werden wir fertig, auf in die Stadt! :-)

Liebe Grüße 
eure Weltenbummler



Wie immer ein hervorragendes Menü!! Und: Stefan hat sogar das allerletzte Lamm Currey des Flugs ergattern können! :-) da musste der Typ hinter und halt auf Fisch umsteigen, Hänchen wollte er nämlich nicht, obwohl auch das absolut vorzüglich war! :-)
zum Glück noch am Abreisetag rechtzeitig angekommen: Stefans neue Kopfhörer, im Flugzeug gleich ausgiebig getestet




Irre: der A380 kommt mit noch viel mehr Kameras als die anderen Boeings. Hier ist sogar eine an der Heckflosse befestigt...
Sonnenuntergang...

Landung...
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